Vegår

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Der See Vegår, der mir als Geheimtipp zugetragen wurde, hat uns sehr gut gefallen. Ich werde einige detaillierte Infos auflisten, um anderen Reisenden einen Besuch zu vereinfachen.

Der Vegår ist knapp 18 km² groß, hat seichtes Wasser, eignet sich zum Angeln und ist mit sehr vielen Inseln unterschiedlichster Größe bestückt.
Kanadier (3er, 100 NOK pro Tag) und Kajaks kann man in Kilsloftet mieten (N 58°45’16.8″ E 8°40’53.9). Die Boote liegen direkt am See in einem Schuppen (N 58°45’11.0 E 8°41’07.4). Zusätzlich kann man eine Angellizenz erwerben (eine Woche 100 NOK pro Person).

Beladen der Boote

Bootshaus

Einsam gestrandet

Wasser filtern in der Mittagspause

Macht man eine mehrtägige Tour, ist ein Wasserfilter zu empfehlen, da man so nicht die kompletten Vorräte mitschleppen muss. Die Wasserqualität ist zwar gut, dennoch schadet es nicht das Wasser vorzufiltern. Bei uns kam ein MSR Mini Works EX zum Einsatz, der sich gut bewährt hat. Für fünf Personen Wasser zu filtern/pumpen ist allerdings schon etwas Arbeit.

Erstes Nachtlager auf einer Erhöhung an der Küste; blick- und windgeschützt

Nachtisch aus frischen Heidelbeeren, kurz erhitzt über dem Feuer. Sehr lecker!

Idylle am Abend

Am zweiten Tag schlug das Wetter von sommerlichen 25°C zu einem nasskalten Regenwetter um. Daher suchten wir uns so schnell wie möglich eine Lagerstelle. Ein schönes Plätzchen, der Bauer etwas entfernt ist sehr nett und spricht gut Deutsch.

N 58°48'51.2 E 8°52'21.7

Diese Insel (N 58°47'08.1 E 8°42'49.3) hat uns besonders gefallen: Schön geschnitten mit einer kleinen Hafeneinfahrt und sogar eine angelegte Feuerstelle haben wir vorgefunden.

Auf dem Vegår kann man problemlos einige Tage herumpaddeln. Die zahlreichen Inseln laden zu Zwischenstopps ein und bei gutem Wetter sind wir auch mal in das kühle Nass gesprungen.
Offiziell ist im Sommer offenes Feuer in Norwegen verboten, aber selbst die Anwohner meinen: “inoffiziell erlaubt”. Mit gesundem Menschenverstand und nicht übergroßen Lagerfeuern sollte es keine Probleme geben. Es darf nur totes Holz als Brennholz verwendet werden, also nur das, was auf dem Boden liegt. Dass man auch seinen verursachten Müll wieder mit nach Hause nehmen sollte, versteht sich von selbst.

Wir hatten einige schöne Tage an und auf dem See, der ansich recht ruhig ist, aber bei Wind und breiteren Passagen doch mal mit kleineren Wellen gesegnet ist.
Proviant hatten wir für die Tage dabei, Trinkwasser kam wie bereits erwähnt gefiltert aus dem See und, wenn das Angelglück da war, haben wir auch leckere Forellen als zusätzliche Leckerbissen verspeist.

Bemerkenswert ist die Stille, die man auf dem See erlebt. Wenn man ruhig ist, kann man Menschen am 1km entfernten Ufer sprechen hören. Ein unglaubliches Naturerlebnis.
Trotz einiger Ferienhäuser, die die Norweger am Ufer haben, gibt es relativ wenig Verkehr auf dem See. Wir haben im Schnitt 1-2 Boote am Tag getroffen. Erholsame Stille.


2 Kommentare zu diesem Artikel

  1. Also dieser See wäre ne gute Möglichkeit für den nächsten Norwegen Urlaub mit dem Kanu oder Kajak, doch wie seid ihr an die boote gekommen ?
    Habe noch keinen Bootsverleih im internet gefunden

  2. Naja, das kleine Dorf mit drei Häusern hat wohl nicht unbedingt eine Webseite. Aber ich habe ja die GPS-Koordinaten des Verleihs angegeben, dort einfach vorbei schauen, dann wird einem schon geholfen.

    Viel Erfolg!

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