Idylle in Radmer

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Wir verbringen eine wunderbare Woche in Radmer, einem kleinen Ort am Ende eines Tales in der Steiermark. Im Ferienhaus Sarahs Großeltern findet man vollkommene Erholung inmitten herrlicher Natur.

Ausblick von unserem Fenster

Sonnenstrahlen kitzeln mich wach. Der erste Tag im Radmertal beginnt mit strahlendem Sonnenschein. Durch das offene Fenster hört man den rauschenden Gebirgsbach, der das ganze Haus mit frischem Quellwasser versorgt. Unter diesen Umständen fällt der Entschluss leicht eine lockere Wandertour zu einer nahe gelegenen Alm zu starten. Doch das gute Wetter verführt uns dazu aus der kleinen Erkundungsrunde eine ausgedehnte Bergbesteigung zu machen.

Gipfelkreuz des Zeiritzkampel (2125 m) in den Eisenerzer Alpen

Wir kommen nicht ohne besonderes Vorhaben in das Radmertal, denn der Hausberg, der sich unmittelbar vor einem auftürmt, wenn man aus dem Fenster schaut, wartet schon seit einigen Jahren auf seine Begehung durch uns. Von einer Alm, die wir bei unserer ersten Wanderung erreichten, lässt sich seine Mächtigkeit erahnen.

Nach einem Ruhetag fühlen wir uns fit genug für den Aufstieg zum Lugauer. Außerdem lässt der Wetterbericht durchblicken, dass uns erstmal nur dieser eine Tag zur Verfügung steht. Mangels Quellen und Bächen am Berg trage ich literweise Wasser und Proviant für zwei Personen mit. Vier Stunden nach dem Aufbruch stehen wir schweißgebadet am Gipfelkreuz und können ganz klein im Tal unser Haus erkennen. Ein schönes Gefühl!

Der Gipfelgrat zum Aufstieg auf den 2217 m hohen Lugauer in den Ennstaler Alpen

Ein Vogel zu sein würde uns zumindest den undankbaren Abstieg ersparen

Bergidylle beim Queren einer Kuhweide

Trotz dass Pilzsammelzeit ist, werden wir beim Suchen nur begrenzt fündig. Sarahs unbändige Sammelwut beschert uns aber dann doch noch ein pilzhaltiges Abendessen.

Damit sich die Mitnahme des Kletterequiments gelohnt hat, sind wir zumindest einmal klettern gegangen: Toprope im Wald an einem der zahlreichen Felsen.

Eine Woche im ursprünglichen und abgeschiedenen Radmertal macht die Rückkehr ins nasskalte Deutschland umso schwerer. Ein kleiner Wermutstropfen neben einem anstrengenden, aber dennoch erholsamen Kurztrip, bleibt das zeitweise schlechte Wetter, das unsere Pläne mit der Besteigung des Hochtor (höchster Berg im Nationalpark Gesäuse) und der Begehung von Klettersteigen durchkreuzte.

À bientôt, Radmer!


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