Maisbrei mit Gemüse

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Das Tandem kommt relativ unversehrt als Sperrgepäck am Flughafen in Nairobi an.

Das Tandem kommt relativ unversehrt als Sperrgepäck am Flughafen in Nairobi an.

Eingekeilt zwischen Autos, Pickups, LKWs und Rollerfahren schieben wir uns im Schritttempo vorwärts. Die Blechlawine kreucht und fleucht vor sich hin, die Luft ist von Abgasen und dem aufgewirbelten Sand undurchsichtig geworden. Herrschaaren von Kenianern sitzen auf den Ladeflächen der Transporter und winken uns zu. Während ich mich darauf konzentriere den Schlaglöchern der Wellblechpiste auszuweichen, grüßt Sarah fröhlich zurück. Überhaupt ist ihre Laune angesichts der widrigen Umstände und dem gefährlich niedrigen Sonnenstand (¨im Dunkeln in Nairobi nicht draußen sein!¨) überaus gut. Offensichtlich haben die auf dem Beipackzettel der Lariam-Malariaprophylaxe angebenenen Nebenwirkungen in Form von Depressionen bei Sarah gegensätzliche Wirkung.
Irgendwann hat aber auch diese Piste ein Ende. Wir erreichen das ¨Wildebeest Eco Camp¨ kurz vor Sonnenuntergang, bauen unser Zelt auf einer saftig grünen Wiese auf, laben uns am Abendbuffet und schlafen nach zwei großen Bier im kuscheligen Schlafsack seelig und glücklich ein.

Wildebeest Eco Camp in Nairobi

Wildebeest Eco Camp in Nairobi

Die Temperaturen sind erstaunlich angenehm. Tagsüber sind es zwischen 25 und 30 Grad, nachts geht es runter bis 12 Grad. Dabei lässt es sich tagsüber sehr gut radeln, aber einen Pullover braucht man morgens und abends dann doch schnell.

Wir entfernen uns langsam von Nairobi und wollen über Nebenstraßen die tansanische Grenze erreichen. Die Menschen sind nett. Eine Gruppe Kinder hält das Tandem fest, während ich den Gepäckträger nachziehe. Der Bananenverkäufer stellt uns ungefragt zwei Stühle zum Sitzen hin. Das Tandem ist eine Attraktion für sich:
¨Ach da können beide treten!?¨
¨So etwas habe ich in Kenia noch nie gesehen!¨

Wir beginnen mit einer sehr gemächlichen Tagesetappe und verbringen den Rest des Tages mit Zeit-Feuilleton, Drohnen-Fliegen und Faulenzen am Pool einer Campiniglodge, bei der wir auf vielen Hektar Land die einzigen Gäste sind. Wir freuen uns riesig auf die folgen Tage und die folgenden Kilometer. Wir sind glücklich hier und nirgendswo anders zu sein.


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