Tandem unter Palmen

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Ankunft am Meer

Ankunft am Meer

Von einer Horde Affen lassen wir uns unser Abendessen klauen...

Von einer Horde Affen lassen wir uns unser Abendessen klauen…

Kaum eine Woche ist es her, dass uns am Abend in der Mambo View Point Lodge vom netten holländischen Inhaber zum Essen eine Wärmflasche auf den Schoß gelegt wurde und unter dem großen Esstisch für Gruppen ein kleines Stövchen entzündet wurde, damit auch kein Gast kalte Füße bekommt. Gemütlich waren die abendlichen Stunden beim frisch zubereiteten Abendbuffet oder anschließend am Lagerfeuer, dort saßen Gäste zusammen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ein ehemaliger niederländischer Lobbyist mit Gattin neben einer nach Australien ausgewanderten Deutschen, die nun für ein Jahr durch die Welt reist und wir mittendrin. ¨Normalerweise reisen wir eher gehoben¨, so berichtet der ältere Herr, der leicht von oben auf die angerichteten Speisen blickt.¨ – Ach so, für mich ist das hier eher ein bisschen Luxus, nach der ganzen Camperei¨, antwortet die hagere Langzeitreisende auf englisch, ohne ihre Herkunft aus Ostdeutschland dadurch kaschieren zu können. Wir lauschen gebannt den unterschiedlichen Weltansichten, Reiseberichten und wissen auch ein paar nette Geschichten zu erzählen, haben wir doch die Möglichkeit durch unsere Art des Reisens noch einmal ganz andere Eindrücke zu sammeln, die selbst Backpackern, die mit öffentlichen Verkehrmitteln von Stadt zu Stadt fahren und jeden Transport aufwändig organisieren müssen, verwehrt bleiben.

Während wir vor einer Woche also noch fröstelnd zusammensaßen und am Morgen vor jeder Hütte ein kleiner Ofen angeheizt werden musste, um das Duschwasser wenigstens um ein paar Grad zu erwärmen, sind wir nun endgültig in der Hitze angelangt.
Die Berge haben wir hinter uns gelassen und nach mehreren straffen Etappen haben wir das Meer erreicht.

Von Muheza aus führt nur eine Piste nach Pangani, unsere erste Station am Meer. Als wir nachts von prasselndem Regen wach werden, ahnen wir nichts Gutes. Der Regen – einer der ersten Regenfälle in diesem Jahr – will nicht enden. Nachdem es die ganze Nacht über geschüttet hat, wie aus Eimern, erwartet uns am nächsten Morgen eine totale Matschpiste von der wir am Anfang nicht recht wissen, ob sie überhaupt komplett fahrbar sein würde.
Doch wir kämpfen uns Meter für Meter durch, am Anfang noch sehr darauf bedacht uns selbst und das Tandem nicht allzusehr einzudrecken. Doch mit durchdrehenden Reifen und nach unspassierbaren Stellen, an denen wir absteigen und schieben müssen, sehen wir aus als hätten wir ein Schlammbad genommen.

Matschpiste

Matschpiste

Die Begegnungen mit den Einheimischen sind auch hier wieder herzlich. Wir kommen an einer Hochzeitsfeier vorbei. Frauen in bunten Gewändern tanzen ausgelassen zu übersteuerter Musik. Männer sind keine zu sehen. Die Kinder umringen uns wieder nach kurzer Zeit. Auf dem Display der Kamera zeige ich ihnen ihre Portraits.


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