Von Hauptstadtsmog und Inselidylle

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Heute standen wir sehr (!) früh auf und wurden um kurz vor vier von einem Shuttlebus abgeholt. Nach etwa 5-6 Stunden war die Grenze zu Honduras in Sicht. In einem netten kleinen Hostel fanden wir ein Zimmer (“Kissjera uhna Abitasjon dooble por fabor”) und wurden kurz darauf von der Inhaberin zu den Ruinen von Copán gefahren, was im Übernachtungspreis enthalten war.
Insgesamt war es ein sonniger Tag und ein schöner Ausflug. Valentin scheint jedoch so langsam genug von den Mayaüberbleibseln zu haben. Außerdem kostete der Spass 15 Dollar Eintritt pro Person. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Am Sonntag, den 24.2.08 setzten wir unsere Reise durch Honduras fort. Über San Pedro fuhren wir zur Hauptstadt Tegucigalpa. Die Fahrt war absolut schrecklich. Valentin saß ganz vorne und ich ganz hinten, aber wenigstens hatten wir keinen Stehplatz zugewiesen bekommen für die lange Fahrt. Die Sitze sind trotzdem viel zu klein fur uns und so war das eine ziemliche Tortur.

Ich will hier nicht nur meckern. zu den Hauptstaedten kann man jedoch wirklich nicht viel nettes sagen: Warmes Wasser gibts nur von 6-8, mittags dann gar kein Wasser oder es kommt braune Brühe heraus. Ich habe noch nie so viele Fastfoodketten in einem Viertel gesehen. An jeder Ecke steht ein Polizist mit einer riesen Waffe, sogar vor Elektrogeschäften. Das Einheimischen-Essen ist leider höchst vegi-unfreundlich und die Lokale sehen dreckig und uneinladend aus, es gibt vorrangig frittiertes Huhn (Pollo), sodass wir (nach allen guten Vorsätzen) dann doch bei Pizza Hut landeten.

5 Minuten vor Abfahrt des Ticabusses erreichten wir die Bushaltestelle (“Please show up 45 min before your scheduled departure”) und kauften die allerletzten Tickets. Glück gehabt! Dieser Bus war ausnahmsweise mal superbequem, sodass die Fahrt sehr entspannt verlief. Wir werden in Managua (Hauptstadt von Nicaragua) von einigen nicht sehr vertrauenserweckenden Typen begrüßt, mit einem Stapel Visitenkarten aller im Umkreis liegenden Hotels in der Hand. Letztendlich haben wir uns jedoch nicht verarschen lassn und finden das richtige Hostel, welches wir uns rausgesucht hatten. Zum Glück haben wir den Lonely Planet dabei, worin genau vor solchen Leuten gewarnt wird. Dort angekommen wird uns zunächst in Zettel in die Hand gedrückt: “This is not a safe area! Walking in the streets is not safe!”.
Man fühlt sich in den Hauptstädten nicht sonderlich sicher und so vermieden wir es in der Dunkelheit draußen zu sein, zumal das Hostel uns ab 23h sowiso einschließt, gingen früh essen und nutzten das hauseigene Internet. Gleich am nächsten Morgen machten wir uns auf in sichere Gebiete: es geht nach Rivas.

Von Rivas aus fuhren wir mit einer Fähre (“Sarah du bist ja ganz blass…”) zur Isla de Ometepe. Wir hausen in einem kleinen, schlicht – mittelmäßigen Zimmer. Die Insel allerdings ist super! Hier gibt es zwei Vulkane, den Conception und den Maderas, beide umgeben von dem riesen See, der Wellengang hat wie das Meer.

Sogar 3m-Haie soll es hier geben

Heute hatten wir besonders Glueck mit dem Wetter und fuehlen uns hier so richtig wohl.

Es ist so idyllisch hier! Wie auf einem Bauernhof unter Palmen, man sitzt am Strand und da gehen Pferde baden, Schweine, gefolgt von süßen kleinen Ferkeln beschnüffeln einen und Hühner gackern.

Wir haben uns fuer morgen einen Fuehrer organisiert, der mit uns auf den Vulkan klettert. Auf 1000 Meter zu einer Aussichtsplattform (die Ganztagstour wuerde 12 Stunden dauern und da mach ich nicht mit – da es gerade 35 Grad heiß ist!) Aber wie es uns erging erfahrt ihr dann morgen.

Hasta pronto,
Sarah y Valentin


3 Kommentare zu diesem Artikel

  1. wow…da seid ihr ja grad echt im paradies geladnet!
    35°C joar…das is ne schöne temperatur…:P
    hier haben wirs mal wiede rso um die 11°C, aber naja…es ist ja februar :)
    die schweinchen am strand sind ja echt sweeeet!
    lasst es euch weiterhin so gut gehen!!!!

  2. Hi,

    viele Gruesse aus Ayutthaya, Thailand! Diese Schlepper gibt es wohl ueberall. Ganz schlimm, wenn man auch freundlichen Leuten erst gar nicht ueber den Weg traut…

    Ciao, Steven

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