Durch die Wüste

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Wir haben jetzt ein paar Tage nichts geschrieben, weil in der Westsahara nicht so die Internetmöglichkeiten da waren :-) . Jetzt aber wieder.

Erstmal waren wir auf dem Weg nach Laayoune in der Westsahara, wo wir in der Wüste campen wollten. Zufällig haben wir im Netz aber die GPS-Koordinaten eines belgischen Ehepaars entdeckt, die in der Wüste ein paar Services anbieten. Dort sind wir kurzerhand hingefahren (über eine lustige Steinpiste) und haben dort die Nacht verbracht.

Diese Hauptstraße wurde von einem Fluss überschwemmt. Die Menschen auf den beiden Seiten warten auf Autos, die sie mit rüber nehmen.

Ingo beim Zeltaufbau in der Westsahara

In dieser Jurte kamen wir in den Genuss von Kamelfleisch mit Datteln

Kamele am Straßenrand

Wir sind an diesem Tag bis zur Grenze Marokko/Mauretanien gekommen. Es war aber schon zu spät und so haben wir im Auto genächtigt und uns schon nachts in die Warteschlange eingereiht.
Auf dem Weg sind wir mit ein paar Schweizern in der Kolonne gefahren. Die haben sich zwei Jeeps und einen Porsche Cayenne gekauft, die sie in vier Tagen von Bern nach Dakar prügeln wollen. Nunja :-)
Hier wurden wir auch mal wieder geblitzt. Also ich. Wieder 40 Euro. Irgendwo in der Wüstenstraße taucht ein 60 km/h Schild auf, 1km weiter in einem 5-Häuser-Dorf verstecken sich drei Polizisten und halten mit der Radarpistole drauf. Argh! Diesmal 8 km/h zu schnell am Ende der Welt, wo einem in einer Stunde höchstens drei Autos entgegen kommen.
Wenigstens der Diesel ist günstig. Schonmal für 40ct den Liter getankt?

Am nächsten Tag an der Grenze:
Die Ausreise mit Auto, Kontrollen usw. hat zwei Stunden gedauert, dann ging es 5km durchs “Niemandsland” (ausgereist aus Marokko, aber noch nicht drin in Mauretanien), das ist eine Stein-/Sandpiste, wo man streng auf den schwer zu erkennenden Wegen bleiben sollte, denn drumherum ist alles vermint. Ab und an fliegt da auch mal ein Auto in die Luft.
Wir haben es geschafft ;-) .

Niemandsland zwischen Marokko und Mauretanien

Harry hat Durst in der Sahara

Gestern Nachmittag sind wir in Nouakchott angekommen, der Hauptstadt Mauretaniens. Das ist wohl die hässlichste Stadt, die ich je gesehen habe. Wirklich nicht schön. Wir haben in einem Hostel übernachtet, wo sich auch viele andere europäische Overlander einquartiert haben.
Gleich fahren wir weiter in Richtung Senegal und hoffen, dass es dort keine Probleme gibt. Laut einigen Aussagen darf man nur Autos neuer als 5 Jahre einführen. Auch muss man immer Feuerlöscher, zwei (!) Warndreiecke etc. dabei haben. Bei uns ist das natürlich alles nicht der Fall. Wir werden sehen.
Unser Vorrat an Orangen und Keksen zur Korruptionsförderung wird immer kleiner, an jeder Ecke steht ein Polizist, der gerne etwas haben möchte.

Fischer am "Strand" von Nouakchott

Wenn wir nach Senegal gut reinkommen und ein Quartier für die nächsten Tage finden, gibt es sicher heute oder morgen noch einen Artikel. Wir haben nämlich den größten Teil der Strecke geschafft (~5300 km) und können uns jetzt eigentlich entspannen und mal richtigen Urlaub machen.

Viele Grüße,
Valentin und Ingo


2 Kommentare zu diesem Artikel

  1. Was für Fotos, fantastisch!
    Jetzt habt ihr ja euer Abenteuer.
    Sandpisten, Kamele, unwegsame Straßen,
    bestechliche Polizisten und dabei habt ihr riesige Entfernungen
    zurückgelegt. Gönnt euch ein paar ruhige Tage!

    Weiterhin alles Gute

    Mama

  2. Dieser Bericht hört sich sehr spannend abenteuerlich an und die Fotos dazu sind super.
    Kaum zu fassen, dass ihr in so kurzer Zeit so viel bereist habt.
    Viel Spaß und weitere aufregende Erfahrungen
    Isabelle

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