Nach unserem Entspannungstag in Udaipur entschliessen wir uns zu einem Tagesausflug, etwa 80km entfernt. Ein Fahrer bringt uns als erstes zu einem im Hochland gelegenen Fort. Leider kann er unsere Anweisungen, dass wir gerne, wie vorher mit dem Organisator vereinbart, ein wenig wandern würden, nicht verstehen. Er spricht kein Englisch.
Nach dem Besuch dieser Sehenswürdigkeit fährt uns der redefaule Fahrer zum nächsten Tempel, 20km und eine Stunde entfernt. Zwischendrin liefert er uns in einem Touristenrestaurant ab. Wieder auf der Suche nach Provision. Das Essen (Buffet) kostet vier mal mehr als sonst üblich, und 20 mal mehr als an der Garküche an der Straße. Nachdem wir uns verständlich machen, dass uns das zu teuer ist, halbiert der Restaurantbesitzer den Preis. Trotzdem noch unverschämt. Und die anderen Gäste im Restaurant ärgern sich, dass sie selbst eine Unsumme zahlen. Handeln im Restaurant geht also auch, gut zu wissen.
Nach unserer Rückkehr bereiten wir uns auf einen 16-stündigen Übernachtzug von Udaipur nach Mumbai vor. Mit Schlafbetten im Sechserabteil auf engstem Raum ist das eine Herausforderung. Mir gefällt das aber ganz gut. Man legt wortwörtlich im Schlaf größere Entfernungen zurück. Die Klos im Zug sind allerdings an Verwahrlosung kaum zu überbieten. Ich muss beim Betreten aufpassen, dass der zentimeterhohe Fäkalspiegel am Boden der Zugtoilette nicht die Oberseite meiner Flip-Flops erreicht. Aber ansonsten geht’s…
Die Ankunft in Mumbai verzögert sich noch weiter und nach schier endlosem Rumsuchen finden wir ein völlig überteuertes Guesthouse, wo wir uns zu viert ein Zimmer nehmen. “Mit Meerblick, hier raus gucken und dann gleich um die Ecke”. Die Klimaanlage ist so laut wie ein Presslufthammer. Mumbai ist heiß, sehr heiß.
Die Stadt ist komplett gegensätzlich zu allem anderen, was wir bisher in Indien erlebt haben. Fast schon westlich. Keine Kühe mehr auf der Straße, asphaltierte Wege, keine Rikkschas, sondern nur noch Taxen, allesamt mit Gas fahrend. Die Menschen sind gut gekleidet und sogar gehupt wird ein bisschen weniger.
Am nächsten Tag bin ich mit Sarah alleine unterwegs, Steven ist das Essen der letzten Tage nicht bekommen und Martina leistet ihm Beistand.
Kurz darauf nehmen wir den Übernachtzug nach Goa.
Namasté,
Valentin
Schön wieder was von euch zu lesen
Ihr scheint ja gut voran zu kommen!
Was is das denn für ne Zweifelei ob du die Garküchen überstehst? Was ist los mit Immortal-Vall0r?!
Viel Spass und gute Besserung an Steven!!!
Also- wir wollen natürlich ALLE den Fäkalspiegel bzw. den Flip-Floprand sehen!!! Beweisfotos!
Also ich muss schon sagen, dass ich echt beeindruckt bin. Einfach so durch die Welt zu reisen, nur mit einem Volleyball im Gepäck. Aber das ist wohl gar nicht so `ne schlechte Idee. Kontakt zu den jeweiligen Landsleuten findet man so auf jeden Fall immer.
Von Mumbai kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Auch ich hatte Bedenken was das Essen angeht. Die musste ich dann auch kurzerhand über Bord werfen, da wir eine 2 Tageswanderung unternehmen wollten. Dass die dann allerdings ausfallen musste, soll nicht unerwähnt bleiben. Vor allem der Grund dafür: Das ESSEN ( Also immer schön aufpassen und habt immer genug Medikamente dabei.
tolle bilder. da will ich bestimmt hin.. ist ein echtes paradies.