Mit dem Fahrrad gen Osten

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Der Reiseliebhaber steht immer wieder vor der Frage: Wo soll der Urlaub hingehen und wie gestalte ich ihn?
In den vergangenen Jahren haben sich hier verschiedene Reisestile angesammelt. Es finden sich Berichte von klassischen Rucksackurlauben über autarke Naturerlebnisse bis hin zu langen Autoreisen.

Aber es geht noch ganz anders. Ein Fahrrad als umweltfreundliches Hilfsmittel, das den Spagat zwischen fußgängerischer Langsamkeit und automobilem Scheuklappendenken schafft. Ein muskelbetriebener Drahtesel, der durch seine Einfachheit ein puristisches und direktes Reiseerlebnis zu kreieren vermag. Mit ihm durch einsame Gegenden, grandiose Landschaften und trockene Wüsten zu galoppieren, wäre das nicht ein Traum?
Ein Traum, der nun Wirklichkeit werden soll. Alle Weichen sind gestellt und alle Hindernisse, die den Ausbruch aus der westlich-wohlstrukturierten Welt erschweren könnten, sind bereits ausgeräumt.

Es ist ein Gefühl, das viele Fernreisenden plagt. Wie schafft man den Kompromiss zwischen Besänftigung seiner Fernsucht und dem Leben und Überleben in unserer Leistungsgesellschaft? Zweifelsohne ist das Urlaub machen ansich schon ein Privileg, mit dem man dem größten Teil der Weltbevölkerung voraus ist. Trotzdem gibt es zahlreiche Menschen, denen die klaren Strukturen und die Hektik einer Industrienation Probleme bereiten. Platz für einen Blick hinter den Tellerrand bleibt da kaum. Die meisten allerdings finden sich mit dieser Situation ab und verpassen den Zeitpunkt zum Aufbruch in ferne Länder oder auch zur Findung ihrer Persönlichkeit. Ich hoffe, dass ich es schaffe den vielen der daheimgebliebenen, treuen Seelen einen spannenden Ausschnitt aus meinem kleinen Abenteuer zu präsentieren. Sei es als Inspiration oder als Unterhaltung. Danach werde auch ich mich wieder in unser normales Leben zurückfinden, das zwar nicht immer mit besonderer Spannung aufwertet, aber so schlecht doch eigentlich gar nicht ist.


Ganz konkret werde ich Anfang April mit Thomas (aus Haltern am See) in Richtung Osten aufbrechen. Unser Zeitfenster sieht knapp unter vier Monate vor, wobei wir mit wenig Gepäck erreichen wollen eine große Strecke schnell zurücklegen zu können; das Ganze aber ohne den Blick auf die kleinen Schönheiten der Reise zu verlieren. Auf der obigen Karte wird man den Verlauf unserer Reise verfolgen können. Weitere Informationen findet man beizeiten natürlich hier, aber auch auf www.goeast.cc.

Eine kleine Vorab-Fahrradtour führte uns im Oktober letzten Jahres zu diesem schön gelegenen Campingplatz in den Niederlanden



Der Dreiländerausflug offenbarte zeitweise beeindruckend schöne Landschaften, hier ein idyllischer Fahrradweg in Belgien



2 Kommentare zu diesem Artikel

  1. Gefällt mir! :)
    Freu mich schon auf die ganzen tollen Berichten…und fütter deinen Drahtesel eifrig, sonst will der irgendwann nicht mehr! ;)

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