- Reiseberichte
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Lyon
Ankunft in Lyon
Lyon hat und sehr gut gefallen. Wir fuhren durch einen belebten Park in die Innenstadt ein und beobachteten die vielen sportlichen Franzosen, die ihre Runden joggten. Nachdem wir uns einen Überblick verschafft hatten, fuhren wir in das alte Stadtviertel Vieux Lyon und erkundeten die kleineren Sträßchen. Da wir wohl an diesem Tag noch nicht alle Kalorien der Schokocroissants und Mandelstückchen abtrainiert hatten, kamen wir auf die kuriose Idee, den höchsten Punkt der Stadt anzusteuern. Wir ernteten sowohl anerkennende als auch irritierte Blicke, als wir unser schwer beladenes Tandem mit Schweißperlen auf der Stirn die Serpentinen zur Basilika Notre Dame de Fourvière hinaufschoben.
Der grandiose Ausblick war es jedoch wert!
In einem Straßencafé zurück in der Stadtmitte belohnten wir uns mit süßen Kalorienbomben und erholten uns von dieser sportlichen Höchstleistung, während wir uns die Zeit mit Postkarten schreiben und Kleidungsstilbewertungen vertrieben.
Der Abend war leider nicht ganz so, wie wir erhofft hatten. Es stellte sich dummerweise heraus, dass der Campingplatz unserer Wahl eher einem Wohnmobil-Bordell-Park entsprach. Da es schon recht spät war und wir nach einem langen Tag gerne unser Zelt aufgeschlagen hätten, war es um so ärgerlicher, dass wir den zweiten rausgesuchten Campingplatz nicht erreichen konnten, da uns der Routenplaner über die Autobahn dort hinschicken wollte und so verfuhren wir uns auf der Suche nach einem Weg aus der Stadt im weitläufigen Industriegebiet. Zu allem Überfluss setzte der Regen wieder ein.
Mit großen Augen schaute uns die Dame an der Anmeldung des dritten Campingplatzes an und fragte, ob wir denn nicht reserviert hätten, es sei alles belegt, da hier doch die französische Bogenschießmeisterschaft gerade stattfinde. Letztendich haben wir dann doch ein kleines Fleckchen Rasen ergattern können und die Müdigkeit und die Dose Starkbier ließen uns auch trotz grölender Bogenschützen direkt neben unserem Zelt wie Steine schlafen.
