Auf die nächsten 2000

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Auf die nächsten 2000!

Es gibt einen Grund zum Feiern! Wir haben heute die ersten 2000 Kilometer bewältigt. Die Tage vergehen viel zu schnell, obwohl wir immer recht früh aufstehen. Meist kommen wir gegen Nachmittag an einem Campingplatz an und bis man dann das Zelt aufgebaut hat, die Socken gewaschen und die Zutaten für ein leckeres Abendessen eingekauft hat, wird es fast schon wieder dunkel. Nach vier langen Tagen ohne Internet haben wir heute glücklicherweise einen schönen Platz mit Wifi gefunden und können nun rückblickend ein wenig berichten: Unser Zelt haben wir unter einer Palme direkt am Meer aufgebaut. Das Meeresrauschen ist beruhigend und garantiert uns eine entspannte Nacht, da so die lauten Spanier übertönt werden, die in ihren Dauercampingparzellen des öfteren Grillparties bis spät in die Nacht feiern.
Ansonsten sind die Spanier, mit denen wir bisher Kontakt hatten, aber alle sehr freundlich und helfen uns gerne mit Hämmern zum Heringe hereinschlagen oder mit Korkenziehern aus.

Sonnenaufgang an der hügeligen Küstenstraße

Altstadt von Girona

In Lloret de Mar betrachten wir die Scharen von Touristen, die sich um den schmalen Streifen Sandstrand prügeln und blicken zurück, wie wir hier vor sechs Jahren unser Abitur gefeiert haben.
Ganz anders ist es, als wir unserer Route weiter in den Süden folgen und fernab der TUI-Gebiete entlegene Buchten finden, die wir samt Tandem im Schlepptau hinunterklettern und uns eine kurze Erfrischung im Meer gönnen.

Kneipenviertel in Lloret de Mar

In den Süden führt leider oft nur die Autobahn, die für uns nicht in Frage kommt und eine parallel verlaufende Bundesstraße, die streckenweise zwar sehr gut zu fahren, oft jedoch aufgrund des vielen Verkehrs nicht sonderlich schön ist. Daher versuchen wir so oft es geht direkt am Meer zu fahren. Manchmal verlieren wir uns dann in verzweigten Trampelpfaden und müssen das Tandem mehrere Kilometer durch den Busch schieben, bis wir wieder eine befahrbare Straße erreichen. Ich mag diese kleinen Abenteuer sehr, aber Valentin, der das Tandem dann meist über diese Hindernisse tragen muss, eher weniger. Das GPS hilft uns dann zum Glück immer wieder aus dem Schlamassel heraus. Bei diesen Abstechern entdecken wir aber auch schöne Orte, wie diesen See mitten im Wald.

Beschwerliche Wege für das Tandem

Auch wenn ich nach vorne nicht sehr viel sehe, bin ich nun Expertin für Bäckereien und Feigenbäume geworden, die ich am Wegrand erspähe. Kosten sie im Supermarkt ein Vermögen, schmecken sie dann selbst gepflückt und für umsonst umso leckerer.

Dies ist ein sinnfreies Bild

Nach den ganzen Schokostückchen freuen wir uns, als wir im Aldi-Nord auf Haferflocken und Schokomüsli stoßen und so frühstücken wir wie zuhause – nur mit Meerblick. Die neugierigen Blicke der Einheimischen, wenn wir uns am Strand abduschen, dabei die Töpfe spülen und im Anschluss noch schnell Zähneputzen, stören uns mittlerweile auch nicht mehr.

Sagrada Familia

Hier in Spanien kosten selbst kleine Kirchen hohen Eintritt und so verzichte ich meist auf einen Besuch. Sehr gerne hätte ich mir die Sagrada Familia angesehen, doch die Schlange war länger als die vor dem Petersdom und so begnügten wir und auch hier mit der Außenansicht. Dafür schlenderten wir die Ramblas herunter und aßen in einem Straßencafé eine Paella.


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