Das schlechte Wetter ist vorbei. Die Sonne ist wieder da und beschert uns direkt einen halben Sonnenbrand, da die Haut sich offensichtlich schon daran gewöhnt hat unter Regenkleidung dick verpackt zu werden. In Casablanca sehen wir seit mehreren Tagen zum ersten Mal westeuropäische Menschen. Die Touristenspezies lässt sich eindeutig an Sandalen mit Socken, großen Kameras vor den Bierbäuchen, eng geschnürten Rucksäcken und Schirmmützen erkennen. Selbst wenn wir zu Fuß durch die Stadt bummeln, hätte ich manchmal gerne das Tandem dabei, um uns von den typischen Touristen abzugrenzen. Ein Marokkaner sagt uns, dass ihm die dickbäuchigen Westler auch per se eher unsympathisch sind. Wir merken immer wieder, dass die Kommunikationsebene ausgeglichen ist, wenn man uns mit dem Fahrrad sieht. Wir werden nur selten als reiche Deutsche eingeschätzt. Reiche Leute müssen doch zumindest ein Auto haben!
In einer kleineren Stadt entdecken wir zufällig ein Fest zu Ehren des Königs. Hübsch geschmückte Reiter demonstrieren mit ihren Pferden verschiedene Reitstile und schießen laut in die Luft. Wenn sie anfangen zu galoppieren, staubt der Boden und mit ihren wilden, arabischen Schlachtrufen kann man sich gut vorstellen, wie hier damals die Kriegsführung aussah. Neben diesem Spektakel gibt es eine Art Kirmes, wo die „Schausteller“ mit ganz wenigen Mitteln Spiele kreieren, die die Kinder begeistern.
Ich komm irgendwie immer nur so selten auf euren tollen Blog, aber dann will ich auch immer gleich was hinterlassen.
Schön, dass bei euch wieder die Sonne raus gekommen ist. So macht das Reisen dann ja auch gleich wieder viel mehr Spaß.
Wie viel Geld habt ihr denn auf der Kirmes verzockt?!