Hey Joe!

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Nette Menschen überall

Auch viele Hunde gibt es. Die sind jedoch nicht, wie in den meisten anderen Länderen, des Radfahrers größter Feind, sondern schauen einen allesamt nur treudoof an und bleiben lieb am Straßenrand stehen.

Auch viele Hunde gibt es. Die sind jedoch nicht, wie in den meisten anderen Länderen, des Radfahrers größter Feind, sondern schauen einen allesamt nur treudoof an und bleiben lieb am Straßenrand stehen.

Eine Fähre (mit Check-In, Gepäckaufgabe, Boarding-Schalter und Gates. Ist das denn ein Flughafen hier?) bringt uns in knapp zwei Stunden nach Tagbilaran auf Bohol, ein populäres Reiseziel. Und in der Tat, der Verkehr soll weniger werden. Kaum verlassen wir die Stadt, sind wir fast alleine auf der perfekt asphaltierten Straße. Sie schlängelt sich hoch und runter, links und rechts durch saftige Wälder, zwischen Palmen und Mahagonibäumen hindurch und an schön dekorierten Häusern vorbei. Dazwischen sind tollende Kinder und Menschen, die an der Straße sitzen und den Tag genießen. Später kommen zum schönen Panorama noch Reisterrassen hinzu, die sich an den Regenschauern, ebenso wie wir, erfreuen. Ziemlich bizarr und ungewohnt ist das nämlich für uns. Eben ist noch keine Wolke am Himmel zu sehen, dann zieht ein Gewitter auf und es regnet wie aus Strömen für einige Minuten, so dass das Wasser auf dem Boden steht. Nur einen Einkauf in der Bäckerei später ist auch das wieder vorüber, die Straße getrocknet und die Menschen kriechen wieder unter ihren Überdachungen hervor. Dieses Schauspiel wiederholt sich im Laufe des Tages so einige Male. Aber so schlecht ist so ein kleines Gewitter auch nicht, bei 35°C nutzen wir jede Abkühlung gerne.
In der Dämmerung erreichen wir „Nuts Huts“, ein paar einfache Hütten am Loboc-Fluss, die durch ihre außergewöhnlich natürlich-schöne Lage fast schaffen die Kinnlade noch tiefer fallen zu lassen als die vorherigen Kilometer.

Koboldmaki

Ein Koboldmaki, ein Primat mit 360°-drehbarem Kopf, in einem Schutzgebiet, wo mit dieser bedrohten Spezies sehr behutsam umgegangen wird.

Loboc River

Loboc River

 Mit dem Boot über den Loboc River

Mit dem Boot über den Loboc River

Fahrrad auf dem Boot am Loboc River

Die Fahrräder dürfen mit auf’s Boot

Der nächste Tag ist noch heißer und noch schwüler. Und dank der hundertfünfzig Stufen zur Rezeption bin ich direkt nach dem Aufstehen schon wieder nassgeschwitzt. Anstatt die Räder diese und noch ein paar weitere Stufen wieder hoch zu hieven, nehmen wir ein kleines Boot, um wieder zur Straße zu gelangen.
Uns erwartet direkt ein harter Anstieg und das Klima erleichtert die Anstrengung nicht gerade. Aber dennoch, es ist unglaublich schön, so dass wir gut für die Mühen entschädigt werden. Alle paar Minuten gibt es kleine Läden am Straßenrand zum Auffüllen der Wasservorräte. Dazu entdecken wir viele interessante Attraktionen, die das Radfahren immer mal wieder auflockern. Wir schauen uns Schmetterlinge an (oh Gott, wie schwul klingt das denn?) und kriechen auf unseren Drahteseln hinter den Touristenbussen zum Aussichtspunkt der Chocolate Hills hinauf, „die“ Hauptattraktion der Insel, unzählige (okay, 1268, irgendwer hat sie gezählt) braune Hügel, die sich über die zentrale Hochebene erstrecken.

… okay, die obligatorischen Schmetterlingsbilder

Welcome to the Chocolate Hills

Welcome to the Chocolate Hills

Chocolate Hills

Chocolate Hills

Die Straßen sind gut asphaltiert, aber besonders im Inselinneren sehr hügelig

Die Straßen sind gut asphaltiert, aber besonders im Inselinneren sehr hügelig

Drei Kinder auf einem Rad, sechs Personen und ein Huhn auf dem Motorrad, alles kein Problem!

Drei Kinder auf einem Rad, sechs Personen und ein Huhn auf dem Mottorad, alles kein Problem!

"Hey Joe!" ist das, was wir an Straßen wie dieser immer wieder zu hören bekommen. Weiße Leute sind hier wohl oft "Joe", was auf die Amerikanische Besatzung zurückzuführen ist.

“Hey Joe!” ist das, was wir an Straßen wie dieser immer wieder zu hören bekommen. Weiße Leute sind hier wohl oft “Joe”, was auf die Amerikanische Besatzung zurückzuführen ist.


4 Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo, Ihr Beiden, schön Euch wieder ein Stück zu begleiten. Ihr habt schon viel gesehen und erlebt. Trotzdem immer wieder neue Eindrücke. Flora und Fauna sind begeisternd. Laßt es Euch gut gehen. Liebe Grüße

  2. Die chocolate hills sind ja lustig und regen zu allerlei Assoziationen an … gibts denn auf der Insel auch Schokolade, oder wie lange kommt Sarah ohne sie aus?
    Grüße von zuhause, hatten heute Nacht minus 2.1 Grad.

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