Auf einer Radreise sollte man ein Mindestmaß an Werkzeug und Ersatzteilen mitführen, um bei Pannen den Schaden möglichst selbst beheben zu können. In Deutschland oder anderen westlichen Ländern ist das sicher nicht unbedingt notwendig, aber auch da kann auf einem abgelegenen Waldweg ein Problem auftreten, das man lieber schnell beseitigt anstatt zum nächsten Fahrradraden schieben zu müssen.
Ich habe daher bei kürzeren Touren, aber auch auf einer monatelangen Reise, folgende Teile mit im Gepäck:
Man braucht nicht mehr und nicht weniger. Insgesamt wiegt diese Reise-Werkstatt unter einem Kilo (und auch weniger, je mehr Klebeband und Öl auf der Tour verbraucht werden ) und ist damit nicht zu schwer, um dauerhaft mitgeschleppt zu werden.
Alle diese Pannen können mit den angeführten Werkzeugen behoben werden. Auf andere Dinge, wie z.B. einen gebrochenen Rahmen oder Gepäckträger kann man sich ohnehin nicht einstellen.
Verschleißteile, die kaputt gehen können, aber deren Austausch man auf einer Tour vermeiden möchte, sind z.B. Pedale, Radnaben, Felgen (besonders bei Felgenbremsen), Schalt- und Bremshüllen sowie Tretlager. Man sollte diese Komponenten vor dem Beginn einer längeren Tour überprüfen, warten und ggf. austauschen.
Bewusst zuhause geblieben ist ein Ersatzmantel, den ich für Touren bis 10.000 km (auf Asphalt) auch nicht mitnehme. Gerade neumodische Reifen mit Pannenschutz (à la Schwalbe Marathon) sind so robust, dass der erste platte Reifen meist erst nach einigen Tausend Kilometern auftritt. Und sollte wirklich mal eine Scherbe den Mantel über mehrere Zentimeter aufschlitzen, kann immer noch ein Klebeband von innen angebracht werden, um ein weiteres Aufreißen zu verhindern. Notfalls kann der Mantel auch genäht werden. Auf den Verlust an Stauraum und das zusätzliche Gewicht für einen Faltmantel von 400-500g verzichte ich gerne.