Blyde River Canyon

Verfasst am

Kurz nach dem letzten Blogeintrag haben wir einen ereignisreichen Abend in Johannesburg verbracht. Ein Australier im Hostel hat uns mit seinem Bus und dem Hostelbesitzer (schon leicht angetrunken) durch Johannesburg ins Weggehviertel kutschiert.
“Der beste Weg sich nicht über die Kriminalität Gedanken zu machen, ist die Musik aufzudrehen und durchzurasen”. Mit The Killers aus den Lautsprechern und extremem Fahrstil war das eine nette, aber auch ein wenig beängstigende Fahrt. Über rote Ampeln zu fahren ist scheinbar ein Muss, denn anhalten ist zu gefährlich.
Die Kneipen und Pubs in Melville sind sehr gut und es gab günstige und leckere Cocktails. Ein gelungender Start in den Urlaub.

Am Sonntag sind wir gediegen zum Blyde River Canyon nach Graskop gefahren. Das Wetter wurde schon auf dem Weg immer schlechter und die Temperatur stetig niedriger. Auf 1500m Höhe war es dann nur noch 10 Grad warm.
Für die erste Nacht haben wir unsere Zelte aufgebaut, ich war auch endlich auf den ersten Praxistest des Marmot Grid 2P gespannt. Zu zweit schon etwas kuschelig innen, aber ich bin doch durchaus zufrieden.

Der nächste Tag war etwas frustrierend: Nebel, Kälte, Regen. Was hat das in Afrika zu suchen? Aber es ist ja immerhin auch Winter hier und wir sind im Gebirge.
God’s Window, Mac Mac Falls und Pilgrims Rest am Blyde River Canyon haben wir uns angesehen. Es war ganz nett, aber nicht zu vergleichen mit der überwaeltigenden Aussicht, die man bei gutem Wetter hätte haben koennen. Der Ausblick bestand eher aus grauer Nebelsuppe mit 10m Sichtweite.
Für das Abendessen haben wir uns grandios gute Rindersteaks organisiert und auf dem massiven Hostelgrill ein kleines Barbecue veranstaltet.

Mac Mac Falls

Die Nacht auf heute war dann etwas durchzecht, sodass Florian bei der für heute geplanten Wanderung nicht mitgemacht hat.
Es war ein fünfstündiger Wanderweg von den Bourkes Luck Potholes durch den Canyon. Etwas anspruchsvoll, mit Wasser von unten (nasses Gras, Sträucher) und oben (Regen), aber unglaublich schöne Landschaften, die mich an unsere Touren in Guatemala erinnern. Auch sind wir auf dem gesamten Weg keinem Menschen begegnet, diese kleine Abgeschiedenheit ist immer wieder etwas Schönes.

Bourke's Luck Potholes

Unschön war allerdings, dass der Trail kein Rundweg war, sondern ein Einfachweg, sodass wir die gesamte Strecke nochmal gehen mussten… von 500m wieder den Canyon hoch auf 1400m. Anstrengend, aber gut!

Nun sind wir in Hazyview, direkt vor dem Eingang zum Kruger Nationalpark. Die Temperaturen sind hier wieder etwas besser und vielleicht zeigt sich die nächsten Tage die Sonne auch mal wieder.

Cheers,
Valentin


3 Kommentare zu diesem Artikel

  1. Liebe Kollegen,
    gut zu wissen, dass es Euch gut geht und noch besser zu wissen, dass ihr aus Johannesburg unbeschadet herausgekommen seid. Und obwohl ihr von Kälte und Regen sprecht, die Bilder sind toll… Ich würde vorschlagen, dass ihr euch mit Bier und Fleisch eindeckt und die restlichen Tage im zelt Skat oder Schafskopf spielt!Oder ihr schaut euch eben noch die Tiere da unten an.. :)

    Bei uns gibt es nicht viel Neues. Kurze Woche… 3 of 3 days with mittäglichem BBQ… Einmal Beercan Chicken, einmal Rumpsteaks, einmal Würschtel. Valentino Du hättest Deine Freude gehabt.
    Der Grill ist die Wucht…

    Freu mich euch nächste Woche alle wieder in die Arme schließen zu können… Viele Grüße!

  2. Lieber Valentin,
    gut zu wissen, dass ihr heil aus
    Johannisburg herausgekommen seid.
    Schöne Fotos trotz Regen!
    Wo bleiben die wilden Tiere?

    Ich habe jetzt vier arbeitsreiche Tage vor mir
    um Zeugnisse zu schreiben.

    Grüße in die Wildnis

    Mama

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *